Vorbereitungen auf’s Bürgerbegehren – wir brauchen Unterstützung!

In den letzten Wochen haben wir unsere Ziele mit verschiedenen Gruppen Lüneburgs diskutiert und geschärft. Jetzt erhalten wir noch eine Rechtsberatung durch „Mehr Demokratie e.V.“ und lassen die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens durch die Verwaltung der Hansestadt prüfen. Schließlich muss der Verwaltungsausschuss das Bürgerbegehren annehmen und dann kann es – vermutlich Ende März – losgehen mit dem Unterschriftensammeln! Selbstverständlich werden wir das coronagerecht mit ausreichend Abstand tun.

Dafür können wir auch jetzt schon Deine Unterstützung brauchen! Schreib uns gern, wenn Du bei der Sammlung von Unterschriften helfen willst: in Deiner Familie, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft. Die Listen stellen wir rechtzeitig auf unserer Homepage bereit.  Toll wäre auch, wenn Du am Bahnhof, auf dem Markt oder bei Veranstaltungen Unterschriften sammelst oder Deinen Briefkasten für den Einwurf von Listen zur Verfügung stellst. Auch Sammelstellen in z.B. Geschäften brauchen wir noch. Wenn Du Ideen hast, eine Sammelstelle betreuen (regelmäßig die vollen Blätter abholen, und neue Listen bringen etc.) oder anders mithelfen kannst, freuen wir uns über Deine Nachricht!  

Hilf mit, dass Lüneburg eine Fahrradstadt wird! Schreib an: [email protected] !

Mehr Platz für’s Rad!

Wie stark Fahrräder die angespannte Verkehrssituation in der Innenstadt entlasten können, macht der direkte Vergleich sichtbar. Für unsere Fotoaktion haben sich rund 20 Radler:innen auf der üblicherweise stark befahrenen Bockelmannstraße ablichten lassen und das Ergebnis der gleichen Situation mit rund 20 Autos gegenübergestellt. So wird deutlich, wie viel Freiraum uns das Fahrrad ermöglicht. Gleichzeitig machen wir mit der Aktion auf den geplanten Bürgerentscheid aufmerksam, den wir noch in diesem Jahr durchführen wollen. Wir setzen uns dafür ein, dem Rad als Verkehrsmittel in Lüneburg mehr Raum zu geben und die Stadt insgesamt fahrradfreundlicher zu gestalten.

Mit diesem Vorgehen folgen wir dem Vorbild von mehr als 40 deutschen Städten. Quer durch die Republik haben sich die Kommunen zum Ziel gesetzt, mit Hilfe eines Volksentscheids dem Radverkehr einen deutlich höheren Stellenwert auf den Straßen und im Alltag einzuräumen. Das Umweltbundesamt hat zu den vielen Vorteilen des Radverkehrs einen spannenden Bericht herausgegeben. Darin kommen die Expert:innen unter anderem zu dem Ergebnis, dass bis zu 30 Prozent der Autofahrten durch das Fahrrad ersetzt werden können. Ebenso geht das Papier auf weitere positive Aspekte wie Klimaschutz, Gesundheit und auch Zeitersparnis ein.

Daher fordern wir: Mehr Platz für’s Rad!

Wird ein Traum wahr? Der Fahrradstraßenring soll kommen!

Eine alte Forderung des ADFC und anderer Radfahrender wurde endlich vom Verkehrsausschuss bewilligt: der Fahrradstraßenring rund um die Lüneburger Innenstadt soll bis 2024 Wirklichkeit werden! Hier haben dann Fahrräder Vorrang, dürfen nebeneinander fahren und KfZ-Verkehr wird üblicherweise nur in eingeschränktem Maße zugelassen.

Auch wir vom Radentscheid Lüneburg sehen darin einen großen Fortschritt für den Radverkehr, denn die Fahrradstraßen sollen so umgebaut werden, dass durch deutliche Markierung der Oberflächen und Neuausrichtung von Auto-Stellplätzen mehr Sicherheit für Radfahrende geschaffen wird. 

Ein Anfang ist gemacht: Der erste Abschnitt, die Wallstraße, wurde bereits durch – bisher leider recht unscheinbare – Schilder (siehe oben links) und Piktogramme auf der Fahrbahn als Fahrradstraße gekennzeichnet, der restliche Ausbau soll noch folgen. Wir hoffen, dass es dann so schön wird wie in Bremen (siehe oben rechts):

  • Schilder deutlich sichtbar am Straßenrand
  • Durchgangsverkehr reduziert
  • Oberflächen durchgängig markiert
  • ausreichend Fahrradstellplätze
  • Vorfahrtsregelung für die Fahrradstraße an Kreuzungen
Beim Radentscheid fordern wir neben der zügigen Umsetzung des Fahrradstraßenrings, weitere Fahrradstraßen oder Fahrradzonen rund um Schulen, Kitas und die Uni!

Stadtradeln 2020: Lüneburger traten für den Klimaschutz in die Pedalen

Stadtradeln ist ein Wettbewerb, der nun für 2020 abgeschlossen wurde. In 21 Tagen sollen möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Ein Vergleich der Gemeinden mit ähnlich großer Einwohnerzahl zeigt, dass Lüneburg leider nicht zu den besten Gemeinden gehört. Unsere Stadt belegt Platz 24 für ca. 218000 Kilometer gefahrener Strecke. Dafür waren immerhin über 1300 Radfahrer:innen verantwortlich, die über 32 Tonnen CO2 eingespart haben. Leider kann Lüneburg nur 2 sogenannte Parlamentarier-Kilometer aufweisen. Vereinfacht ausgedrückt gibt diese Größe an, wie viele Kilometer  Parlamentarier*innen in Abhängigkeit zur Beteiligungsquote der Parlamentarier:innen beim STADTRADELN gefahren sind. Also wenige Kilometer und wenige beteiligte Parlamentarier:innen aus Lüneburg.

Vorbilder für Lüneburg können folgende Städte mit ähnlich hoher Einwohnerzahl sein, die fast doppelt so viele gefahrene Kilometer und eingesparte CO2 Emissionen aufweisen können: Rheine, Gießen, Bocholt, Kempten (Allgäu). Auffällig ist hier auch die hohe Beteiligung der Parlamentarier:innen. In diesen Gemeinden scheint ein fahrradfreundliches politisches Klima zu herrschen. Bocholt wurde bereits sechsmal vom ADFC zur  fahrradfreundlichsten Mittelstadt ernannt. In dieser Stadt wurde und wird massiv in die Radverkehrsinfrastruktur investiert.

Noch einige interessante Zitate von Stadtradeln:

„…viele Jahrzehnte war das Auto die relevante Kategorie im Bereich Mobilität. Das muss sich ändern, um verkehrsbedingte Umweltschäden zu reduzieren! Da die Verkehrswende im Kopf beginnt, wollen wir das Thema Radverkehr im öffentlichen Diskurs präsenter machen…“

„…Etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 ließen sich alleine in Deutschland vermeiden, wenn zirka 30 % der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren werden (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 2002)…“

„…Nach Angaben des Fahrrad-Monitor Deutschland 2015 sind rund 82 % der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren der Meinung, dass sich Entscheidungsträger*innen auf kommunaler Ebene stärker mit dem Thema Radverkehrsförderung beschäftigen sollten. Dabei sprechen sich die Befragten u.a. für den Bau von mehr Radwegen (63 %) und mehr Fahrradabstellanlagen (47 %) aus…“

Mehr Informationen zum Stadtradeln

Hinweis: Das oben gezeigte Bild unterliegt dem Copyright von Stadtradeln.

Einweihung der Fahrradstraße „Wallstraße“

Obwohl schon seit einiger Zeit von Seiten der Stadt angekündigt, war von der Fahrradstraße in der Wallstraße bisher nichts zu sehen. Also hat die AG Mobilität mit unserer Unterstützung und der Unterstützung zahlreicher BürgerInnen nun einen „Bürgermeister“ engagieren können, der die Einweihung gerne übernahm. Er hat sich auch bereit erklärt weitere Fahrradstraßen einzuweihen, damit der Ring sich schließt. Der Fahrradstraßenring.

Ergänzung: Mittlerweile wurde die Wallstraße auch offiziell von der Stadt als Fahrradstraße gekennzeichnet. Das freut uns riesig. Einige notwendige Maßnahmen zur Sicherung des Radverkehrs folgen noch.

Nachhaltigkeit und Mobilität in Lüneburg: Radentscheid Lüneburg bei der Leuphana Opening Week 2020

Im Rahmen der Opening Week 2020 wurde das Thema Nachhaltigkeit diskutiert: „Wie sich die Zukunftsstadt Lüneburg ihren Namen verdient“. Der Radentscheid Lüneburg wurde durch Christiane vertreten.

Es begann zunächst mit einem spannenden Interview über Nachhaltigkeit in der Stadtplanung mit Uwe Schneidewind, der Ökonom und Präsident des Wuppertal Instituts war und jetzt aktuell zum Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal gewählt wurde. Er forderte u.a. die Erstsemester und Lüneburger auf, aktiv die Zukunft der Stadt Lüneburg mitzugestalten.

In den anschließenden Gesprächen ging es um die Mobilität in Lüneburg. Trotz technischer Probleme mit dem Mikro hat Christiane unsere Motive sehr gut vermitteln können. Sebastian Heilmann beschrieb die Experimente der Zukunftsstadt 2030 und die Motivation für diese ungewöhnliche Beteiligung der Bürger.

Die Sendung wurde aufgezeichnet: hier (ab 35. Minute sprechen Christiane und Sebastian Heilmann)

ADFC Klimatest

28.09.2020 Der ADFC Klimatest findet wieder bis 30. November statt. Zitat: „…Per Fragebogen kannst Du mit wenig Aufwand die Situation für Radfahrende in Deiner Stadt oder Gemeinde bewerten. So haben Du und alle anderen „Alltagsexpert*innen“ die Chance, Politik und Verwaltung wichtiges Feedback zur Situation von Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern vor Ort zu geben. …“

Zum Klimatest: hier

Radentscheid Lüneburg unterstützt jetzt auch die BundesRad Kampagne

26.09.2020 Wir sind ein stetig wachsendes Bündnis aus Radentscheiden und Verkehrswende-Initiativen aus ganz Deutschland. #BundesRad fördert den Austausch der Radentscheide und treibt Radentscheid-Forderungen auf Bundesebene voran – mit einer Stimme. Dabei vertreten wir mehr als 500.000 Bürger*innen, die die Radentscheide bisher mit ihrer Unterschrift unterstützen.

Es ist unser gemeinsames Ziel,  Radfahren für alle Menschen sicherer und attraktiver zu machen und somit auch die Lebensqualität in Städten und Gemeinden bundesweit zu verbessern. Unter dem Motto „Deutschland dreht sich“ wollen wir Aktionen und Projekte gemeinsam planen und durchführen. Changing Cities e.V. unterstützt #BundesRad dabei in koordinierender Funktion.

Das Video zur Kampagne: hier

Mehr Informationen zum BundesRad: hier

Demo im Clamartpark

19.09.2020 „Mehr Platz fürs Rad“ war das Motto der Demo im Clamartpark.

Dort trafen sich vor der Rundfahrt über den Stadtring fast 500 Demonstranten. Alle waren begeistert von der tollen Atmosphäre, den motivierenden Reden der AG Mobilität/Bündnis 90/Die Grünen, des ADFC, der Critical Mass Aktivisten, und natürlich unserer Radentscheid Lüneburg-Initiative, vertreten durch Ronald. Nicht zu vergessen, die vorgetragene Rede von Prof. Pez, der uns in unserem Ziel unterstützte, den Druck auf die Politik massiv zu erhöhen, um die Verkehrswende voranzubringen.

Alle waren sich einig, das war ein gelungener Start in Lüneburg und wird bestimmt nicht die letzte Demo des Bündnis „Mehr Platz fürs Rad“ gewesen sein.

Inhalts-Ende

Es existieren keine weiteren Seiten