Breite und durchgängige Radwege gefordert! – Zum Analysebericht des NUMP

Im Nachhaltigen Urbanen Mobilitätsplan (NUMP) wird die Schaffung durchgängiger und ausreichend dimensionierter Radverkehrsinfrastrukturen gefordert. Der Analysebericht fasst die Stärken und Schwächen des Radverkehrs in Lüneburg zusammen und definiert zentrale Handlungserfordernisse.

Die erste Phase des Nachhaltigen Urbanen Mobilitätsplans, der die strategischen Grundsätze der Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung in Lüneburg für die nächsten 10-15 Jahre festlegen soll, ist abgeschlossen. Der Analysebericht hebt hervor, dass Lüneburg aufgrund der kompakten Stadtstruktur sehr gute Grundvoraussetzungen für den Radverkehr bietet und das Fahrrad einen hohen Stellenwert in der Mobilität einnimmt. Während die Radverkehrspolitik in Lüneburg weit zurückreiche und seit 1990 vielfach Ziele für die Radverkehrsförderung definiert und fortentwickelt worden seien, seien die bestehenden Radverkehrsanlagen jedoch zum Großteil unterdimensioniert und würden noch überwiegend im Mischverkehr geführt.

Als Stärken des Radverkehrs führt der Bericht die politisch beschlossenen Leitbilder, den Radentscheid, die schrittweise Realisierung des Zielnetzes (z. B. Fahrradring, Uelzener Straße), selbstständig geführte Verbindungen, die Beschilderung der Hauptrouten, das Bikesharing-Angebot StadtRAD und die intensive Stakeholderbeteiligung auf. 

Als Schwächen werden zu wenig Radwege entlang der Hauptverkehrsstraßen, Konflikte mit dem Fußverkehr und dem ruhenden Kfz-Verkehr, mangelhafte Oberflächenqualitäten und nicht genügend Abstellanlagen genannt.

Als zentrale Handlungserfordernisse definiert der Bericht eine Entzerrung von Fuß- und Radverkehr durch die Verlagerung des Radverkehrs auf die Fahrbahn oder eigenständig geführter Radwege. Außerdem die Schaffung von durchgängigen und ausreichend breiten Radwegen entlang des Zielnetzes (insb. aus den Wohngebieten ins Zentrum) sowie die Berücksichtigung der Entwicklung von Regelwerken, aktuell E Klima 2022: Vorrang des Rad- und Fußverkehrs gegenüber des fließenden und ruhenden Kfz-Verkehrs, eine Bessere Querbarkeit von Hauptverkehrsachsen und mehr und bessere Radabstellanlagen an Quell- und Zielorten.

Umbau Sternkreuzung – Mehr Mut zur Mobilitätswende

Der seit vielen Jahren geplante radverkehrsgerechte Umbau der Sternkreuzung nimmt Formen an. 2025 soll der Knotenpunkt Uelzener Straße / Soltauer Straße / Sülztorstraße / Lindenstraße / Feldstraße umgestaltet werden, im Februar 2024 hat das beauftragte Planungsbüro dem Mobilitätsausschuss des Rates die Entwurfsplanung präsentiert.

Die anschließende Aussprache im Mobilitätsausschuss ließ die gebührende Begeisterung für diesen Planungsfortschritt der Mobilitätswende vermissen. Statt den Entwurf zu diskutieren, tauschten die Ausschussmitglieder grundsätzliche Argumente gegen die Umbaumaßnahme aus, wie wir sie aus den vergangenen Aussprachen zu fälligen Radverkehrsinfrastrukturprojekten kennen: zu teuer, nicht nötig, nicht dringlich, dient nur der Radverkehrslobby. Der Vorwurf der SPD, hier werde trotz Defizithaushalt ein teures Projekt „aus dem Hut gezaubert“ überrascht angesichts des langen Vorlaufs der Planungen seit der „Radverkehrsstrategie 2025“ aus dem Jahr 2018, des inzwischen weit fortgeschrittenen Planungsstands und der für die Planung bereits entstandenen Kosten. Auch dass die SPD-Vertreter:innen wiederholt von Kosten in Höhe von „4 Millionen“ sprachen, obwohl der größte Anteil (3 Millionen!) aus Fördergeldern gedeckt werden soll, machte die Diskussion nicht sachlicher. Der weitere Kritikpunkt von SPD, CDU und FDP, war, dass der Umbau unnötig sei, die Behauptung einer Zunahme der Unfälle mit Radfahrerbeteiligung müsse man anzweifeln. Hingegen sei der benachbarte Bögelkreisel am Krankenhaus viel gefährlicher. Diese These wurde von der Polizei umgehend entkräftet. In der Landeszeitung stellte Polizeisprecher Kai Richter klar, dass diese beiden Knotenpunkte zwei von mehreren Hotspots des Unfallgeschehens seien, von denen keiner besonders heraussteche.

Der Radentscheid wünscht den Oppositionsfraktionen im Rat mehr Vertrauen in die Kompetenz der Planer:innen und mehr Mut zur Mobilitätswende.

Quo vadis, SPD? – Zukunftsfähigkeit sieht anders aus

Das schwindende Vertrauen in die Politik ist Thema in allen Medien. Beklagt werden Unvorhersehbarkeit, Glaubwürdigkeitsverlust und strategische Blockaden. Dass dies nicht nur ein Phänomen auf nationaler, sondern auch kommunaler Ebene ist, belegt die Lüneburger SPD mit ihrer Verkehrspolitik. Offiziell gibt sie sich in diesem Sektor als Klimaschutzpartei. Stehen aber Entscheidungen zur dringend notwendigen Verkehrswende an, attackiert die Partei im Rat Vorhaben der Grünen und der Verwaltung mit teilweise befremdlichen Argumenten. Zusammenfassend: 

  • Die SPD hat 2022 dem Beitritt zum Radentscheid zugestimmt, sperrt sich aber gegen die Umsetzung von signifikanten Radverkehrsmaßnahmen
  • Die SPD erweckt den Eindruck, als habe sie mit geplanten rad- und fußverkehrsfreundlichen Maßnahmen der Verwaltung nichts zu tun. In irreführender Weise suggeriert sie z.B., der Umbau der Sternkreuzung sei ein spontan eingefädeltes Projekt der Grünen. Die Projekte sind jedoch nichts anderes als die Umsetzung der von der SPD in 2018 mitgetragenen „Radverkehrsstrategie 2025“ 
  • Die SPD gefährdet mit ihrer Blockadehaltung möglicherweise die Freigabe von bereits genehmigten Fördermitteln für Verkehrswendeprojekte.
  • Die SPD argumentiert gegen die Reduzierung von Auto-Parkplätzen mit der nicht zutreffenden Begründung, dass dann zu wenig Parkplätze in der Innenstadt vorhanden seien. Der wiederholte Verweis der Verwaltung auf größtenteils leerstehende Parkhäuser wird ignoriert. 
  • Die SPD bekennt sich nicht zu der von einer zeitgemäßen Stadtplanung geforderten signifikanten Reduzierung des Autoverkehrs. Stattdessen bemüht sie das schiefe Bild der inzwischen berühmt gewordenen Krankenpflegerin und des Einzelhandelsverkäufers, für die „die Stadt erreichbar bleiben muss“. Ein Argument, das vorgeblich soziale Gerechtigkeit einfordert. Kein Wort dagegen zur Situation der armutsbedrohten alleinerziehenden Mutter, die sich ein Auto gar nicht leisten kann und deshalb auf andere Formen der Mobilität angewiesen ist. 
  • Wir befinden uns in einer Klimakrise. Ungeachtet dessen befürwortet die SPD den zerstörerischen Weiterbau der A39, verniedlichend als „Lückenschluss“ bezeichnet
  • Der Generalsekretär der Partei Lars Klingbeil stemmt sich gegen den von Expert:innen für notwendig erachteten Bau einer Bahnlinie entlang der A7. Die Lüneburger SPD hält die Füße still. 

 

Vor langer Zeit hat die SPD mit dem Anspruch einer Fortschrittskoalition rot-grüne Bündnisse geschmiedet. In Lüneburg würde einer Realisierung dieses Anspruchs bei den gegebenen Mehrheitsverhältnissen nichts im Wege stehen. Statt diese Chance zu nutzen, bietet die Partei aber im Gegenteil eine sehr konservativ geprägte, verlockende Illusion an: dass sich an unserer Lebensweise nichts ändern muss. Ist sie womöglich getrieben von der Angst vor einem drohenden Bedeutungsverlust? Wie auch immer – Zukunftsfähigkeit sieht anders aus.

Amselbrücke als Fahrradstraße? – Neues zum Stand der Entwicklungen

Die für 2025 geplante Erneuerung der maroden Amselbrücke bietet die Gelegenheit, dort einen sicheren Radweg zu schaffen und das Wohngebiet Wilschenbruch vom Durchgangsverkehr zu befreien. Vor einem Jahr brachten Anwohner:innen des Stadtteils die Forderung nach einer Sperrung der Amselbrücke für den Autoverkehr auf, ADFC Lüneburg und VCD Elbe-Heide forderten, den Amselweg zu einer echten Fahrradstraße zu machen, die durch die Barckhausenstraße weitergeführt werden könnte, um so eine ideale Radverkehrsverbindung zwischen Tiergarten bzw. Wilschenbruch und Innenstadt zu schaffen.

Die Stadtverwaltung hat nun eine Verkehrstechnische Untersuchung in Auftrag gegeben, um „die Erreichbarkeit des Stadtteiles im Rahmen der vorhandenen Handlungsmöglichkeiten neu zu strukturieren“. Hierzu finden derzeit Verkehrszählungen statt und nach Diskussion möglicher Handlungspfade sollen bis Ende Mai mindestens drei planerische Favoriten mit Kosten- und Folgenabschätzung für die verschiedenen Verkehrsträger empfohlen werden.

Steht der Rat zum Radentscheid? – Enttäuschende Zwischenbilanz 2 Jahre nach Beitritt

1,5 Grad? Geht nur mit mehr Mut und ohne Angst vorm Sprung ins kalte Wasser.

Im Mai 2022 ist der Stadtrat von Lüneburg dem Radentscheid beigetreten – die beschlossenen jährlichen Ziele zur Verbesserung der Radinfrastruktur wurden bisher jedoch so gut wie gar nicht umgesetzt. Wie ernst nehmen die verantwortlichen Ratsmitglieder ihre eigene Entscheidung von vor zwei Jahren eigentlich, fragen wir uns. Dass die Umsetzung des Radentscheids im Sinne der Verkehrswende und des Klimaschutzes längst überfällig ist, müsste inzwischen doch jedem/r Politiker:in klar sein. 

Der vom Rat beschlossene Maßnahmenkatalog umfasst zum Teil jährlich überprüfbare Schritte. Doch die von der Stadtverwaltung im Februar 2024 verfasste Bilanz ist ernüchternd:

  • Statt des versprochenen Neu- beziehungsweise Ausbaus von drei Kilometern Radverkehrsanlagen sind insgesamt lediglich 1,2 km sichere Radwege im Sinne der festgehaltenen Kriterien geschaffen worden. 
  •   Das Ziel, die Sicherheit einer Kreuzung pro Jahr ab 2023 zu verbessern, wurde nicht erreicht.
  •   Die vereinbarte Planung eines flächendeckenden Radroutennetzes bis Ende 2023 blieb aus.
  •   Unebenes Natursteinpflaster auf Radrouten wurde nur an der Salzstraße am Wasser saniert, eine Sanierung des Radwegs bei der Bezirksregierung ist noch in Planung. 
  • Die bis Ende 2024 terminierte Umsetzung des skizzierten Fahrradrings um die Altstadt wird nicht gelingen. Bisher wurden lediglich 600 Meter Fahrradstraße in der Wallstraße und der Haagestraße umgesetzt, 120 Meter sind für 2024 geplant (Bei der Johanniskirche), für die restlichen 1.800 Meter ist eine Umsetzung frühestens in den kommenden Jahren zu erwarten.
  • Erreicht wurde das Ziel, mindestens 100 öffentliche Fahrradstellplätze pro Jahr ab 2024 zu schaffen, bereits 2023 wurden 94 Fahrradstellplätze errichtet.

Zielführende Vorschläge und Planungen der Verwaltung wurden zum Teil im Keim erstickt. So wurde der im Haushaltsentwurf der Hansestadt für 2023 vorgesehene Verkehrsversuch an der Soltauer Straße vom Rat verschoben. Planungen der Verwaltung zu einem Ausbau von Radwegen an der Hindenburgstraße wurden vom Rat gebremst. Die im Mobilitätsausschuss im Februar 2024 vorgestellte Planung eines rad- und fußgängerfreundlichen Umbaus der Sternkreuzung wurde von Vertretern von SPD, CDU und FDP als zu kostspielig und unnötig kritisiert.

Wer nach Vorstellung dieser traurigen Zwischenbilanz im Mobilitätsausschuss Worte des Bedauerns, den Ansatz zu einer Problemanalyse oder zu Besserungsvorschlägen erwartete, wurde enttäuscht. Stattdessen wurde seitens eines SPD-Vertreters die grundsätzliche Frage gestellt, ob die im Radentscheid formulierten Ziele überhaupt noch realistisch seien.

Als Grund für den Rückwärtsgang in der Verkehrspolitik nennen Lüneburger Politiker:innen die angespannte Haushaltslage. Damit stellen sie ihre eigene, kurzfristig gedachte Logik über die wissenschaftlich eindeutige Erkenntnis, dass motorisierter Individualverkehr und fortschreitender Klimawandel langfristig weit höhere Kosten verursachen.

Das Ziel, den motorisierten Individualverkehr zu verringern, ist im Mobilitätsausschuss kein Konsens. Allseitige Lippenbekenntnisse zu einer nachhaltigen Politik, die Zustimmung zu Radentscheid und Klimaentscheid und die Forderung der rund 8.000 Unterstützer:innen des Lüneburger Radentscheids finden in den Diskussionen und Umsetzungsbeschlüssen des Mobilitätsausschusses und des Rates keine Entsprechung. Dies empfinden wir als unverantwortlich.

 

SAVE THE DATE: 5. Mai, 15 Uhr Kidical Mass – familienfreundliche Fahrraddemo

Am Sonntag, den 5. Mai um 15 Uhr ist es soweit: Die 3. Kidical Mass in Lüneburg geht an den Start. Wir erobern uns unsere Stadt zurück! Radelt mit!

In über 200 Städten wird an diesem Tag mit der Aktion für eine sichere Radinfrastruktur und mehr Raum für Kinder und Jugendliche demonstriert. Auch der Radentscheid Lüneburg ist als einer der Organisatoren dabei, um flächengerechte, klimafreundliche und sichere Mobilität in unserer Stadt zu fordern.
Viel zu oft geraten gerade die jungen Bürger:innen Lüneburgs in gefährliche Situationen durch zu schmale, beschädigte oder fehlende Radwege, durch sich öffnende Autotüren auf Parkstreifen, die an Radspuren grenzen, durch gefährliche Überholmanöver von KFZ, durch plötzlich aus Einfahrten schießende Autos. Alle Eltern, die ihre Kinder zur Schule begleiten, können ein Lied davon singen und bangen bei jeder Strecke, die ihre Kinder allein zurücklegen. Das muss ein Ende haben. Dafür gehen wir am Sonntag auf die Straße. Ohne die Jugend hat unsere Stadt keine Zukunft – sie verdient mehr Platz und die Freiheit, sich gefahrlos und selbständig fortbewegen zu können.

Wir treffen uns um 15 Uhr im Clamartpark mit Fahrrädern, Anhängern, Kindern, Jugendlichen, Omas, Opas, Müttern, Vätern, Freundinnen und Freunden und allen, die sonst noch Lust haben, und starten mit Musik und guter Laune eine fröhliche Fahrradtour quer durch Lüneburg.

Die familienfreundliche Fahrraddemo endet mit einer Abschlusskundgebung und einem kleinen Fest mit Spiel, Spaß, Kuchen und Musik im Kurpark.
Wir freuen uns auf euch!

Wanderausstellung zur Verkehrswende – Und weiter geht’s!

Nachdem die Leuphana Universität Lüneburg mehr als einen Monat unsere Plakatausstellung „Mobilität der Zukunft: Visionen für Lüneburg“ ausgestellt hat, ziehen wir nun weiter durch die Stadt. Seit Mitte Januar könnt Ihr unsere Visionen von der Verkehrswende an zwei weiteren Orten in Lüneburg bewundern.

Zum einen in der VHS Lüneburg (https://www.vhs.lueneburg.de, Haagestraße 4, im 5. Stock), wo der Startschuss mit einer tollen Vernissage gefeiert wurde. LZ-Kulturredakteur Hans-Martin Koch begrüßte an dem Abend nicht nur den Radentscheid, sondern ebenfalls lokale Künstler:innen, die gemeinsam mit uns ihre Werke präsentierten. Der Austausch mit den Besucher:innen war sehr anregend und zeigte uns ganz deutlich, wie viele Menschen sich eine Verkehrswende wünschen. Zum anderen hat uns die Stadt verschiedene Stadtteilhäuser als Ausstellungsfläche angeboten, aktuell sind die Bilder im Kredo, dem Gemeindehaus der Pauluskirche, Neuhauser Str. 3, am Kreideberg (https://paulus.wir-e.de/kredo) zu sehen. 

Wir laden Euch alle herzlich ein, die Plakatausstellung zu besuchen – der Eintritt ist sowohl in der VHS als auch im Kredo frei. Kommt gern jederzeit während der normalen Öffnungszeiten vorbei. Über die kommenden Ausstellungsorte halten wir Euch natürlich auf dem Laufenden.

Jahresrückblick 2023: Der Radentscheid schaut auf ein turbulentes Jahr zurück – und nach vorn

2023 ist in Lüneburg einiges Richtung Verkehrswende passiert, aber gleichzeitig gab es auch Rückschritte bzw. sind nicht alle Ankündigungen umgesetzt worden. Hier berichten wir euch der Reihe nach:

Anfang des Jahres haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Pläne, den Radverkehr in der Hindenburgstraße auf die Fahrbahn zu verlegen, umgesetzt werden. Damit soll mehr Platz und Sicherheit für zu Fuß Gehende und Radfahrende geschaffen werden. Eigentlich sollte der neue Radfahrstreifen schon in der ersten Hälfte 2023 Realität werden, aber es wird immer noch auf eine Antwort der Polizei gewartet, bevor die Planung weitergeht. Wir hoffen, dass es 2024 Fortschritte gibt.

 

Im April luden die Parents For Future ein, den Marienplatz zu einer Oase für Menschen umzugestalten. Dadurch sollten Verwaltung und Politik daran erinnert werden, dass die im Projekt „Lüneburg 2030+“ zahlreich entwickelten Ideen zur Umgestaltung des Marienplatzes immer noch auf Umsetzung warten. Es wurde u. a. getanzt, jongliert, Lastenrad gefahren, Kaffee getrunken, Kuchen gegessen und weitere Ideen gesammelt, was aus dem Parkplatz alles Schöneres werden kann. Auch unsere Plakatausstellung haben wir dort zum ersten Mal gezeigt.

Im Mai fand zum zweiten Mal die Kidical Mass statt, die kinder- und familienfreundliche Fahrraddemo. Mit ca. 300 Teilnehmenden war sie ein großer Erfolg. Die Vorbereitungen für 2024 starten bald – merkt euch schon mal den 5. Mai vor!

Im Oktober ging es beim Fahrradstraßenring wieder einen kleinen Schritt voran: Die Haagestraße wurde zur Fahrradstraße und verlängert damit die Wallstraße. Nach einem Verkehrsversuch wurde an der Kreuzung zur Roten Straße die Vorfahrt zugunsten der Fahrradstraße geändert – eine tolle Verbesserung!

Die Straße „Auf dem Kauf“, welche Teil des zukünftigen Fahrradstraßenrings ist, wurde zu Gunsten von Rad- und Fußverkehr umgestaltet. Durch die Umgestaltung ist nun das Wasserviertel beruhigt und die Attraktivität des Quartiers mit seinen Sehenswürdigkeiten, Kneipen, Cafés und Restaurants hat sich erhöht.

Rund um die Schießgrabenstraße wurden Anzeigen für den Radverkehr aufgebaut. Sie zählen die Fahrräder und zeigen an, ob an der nächsten Ampel eine Grünphase erreicht werden kann.

Anfang November startete unsere Wanderplakatausstellung „Mobilität der Zukunft: Visionen für Lüneburg”  im Foyer der Unibibliothek. Neben den 12 Utopienbildern wurde dort auch unser Film “Was wäre, wenn?” über den Radentscheid und unsere Ideen zur Verkehrswende gezeigt. Inzwischen ist die Ausstellung ins Gemeindehaus Kredo, Neuhauserstr. 3, gewandert, außerdem werden die Bilder auch in der VHS gezeigt. Zwölf bekannte Lüneburger Plätze und Straßen haben wir visuell zu lebendigen Wohlfühloasen mit mehr Grün und weniger Autos umgewandelt. Einige scheinen utopisch, andere wiederum gar nicht so unrealistisch. Auf jeden Fall machen sie Lust auf Veränderung und regen hoffentlich zum Austausch an. 

Habt ihr die Ausstellung schon besucht? Wie hat sie euch gefallen? Wir freuen uns über euer Feedback!

Ende November hatte unser Kurzfilm Premiere!  Im Rahmen der Umweltfilmtage wurde er im Programmkino SCALA gezeigt. Ihr könnt ihn auf unserer Webseite anschauen: https://radentscheid-lueneburg.de/klappe-die-erste-der…/

Unser Fazit für das Jahr 2023: Die Verkehrswende ist trotz vom Rat angenommendem Radentscheid (und Klimaentscheid) kein Selbstläufer, sondern muss weiter Stück für Stück erkämpft werden. Wir lassen nicht locker und wollen uns auch in 2024 dafür einsetzen, dass geplante Maßnahmen zügig umgesetzt werden, dafür brauchen wir eure Unterstützung! Macht bei uns mit, erzählt von uns, teilt unsere Nachrichten und folgt uns in den Sozialen Medien. Ihr könnt uns auch mit Spenden unterstützen, indem ihr zu unseren Aktionen kommt und Lob oder Kritik an Verwaltung und Politik äußert (z.B. per Mail an [email protected] und [email protected] in CC,  oder direkt als Einwohner:innenfrage im Mobilitätsausschuss https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/si018_a.asp?GRA=130)

Kurzfilm zum Radentscheid am 26.11. um 15 Uhr im Scala!

Hurra – unser Kurzfilm feiert Premiere im Scala-Programmkino!

Die in dieser Woche startenden Umwelt-Filmtage haben kurzfristig ihr Programm erweitert. Direkt vor dem Dokumentarfilm „Together We Cycle“ am 26.11. um 15 Uhr stellen wir uns und unsere Ideen von einer Verkehrswende in einem etwa 10-minütigen Spot vor.

Was wäre, wenn? – Der Radentscheid Lüneburg hat einen Kurzfilm gedreht, um Ziele und Visionen der Initiative ein Jahr nach dem erfolgreichen Bürger:innenbegehren vorzustellen. Der Rat ist dem Radentscheid und damit dessen Forderungen beigetreten – die Umsetzung ist jedoch nicht so einfach. Deshalb sind sich die Mitglieder einig: Wir müssen dranbleiben.

Der Kurzfilm zeigt die Utopienbilder des Radentscheids, welche momentan in der Universitätsbibliothek ausgestellt werden, außerdem sprechen die Greenpeace-Verkehrsexpertin Clara Thompsen sowie verschiedene Mitglieder des Radentscheids über ihre Visionen für Lüneburg und die Verkehrswende.


Schöne Aussichten – Plakatausstellung „Mobilität der Zukunft: Visionen für Lüneburg“

Kommt zu unserer Plakatausstellung und lasst Euch inspirieren!

Ab sofort bis Januar 2024 im Foyer im Obergeschoss der Unibibliothek Lüneburg

Was wäre, wenn …

… grüne Bäume statt grauer Asphalt das Lüneburger Stadtbild prägten? 

… mehr Fahrräder als Autos unterwegs wären? 

… Parkplätze durch Straßencafés und Wohlfühloasen ersetzt würden? 

Was wäre, wenn wir Lüneburg klima- und verkehrsgerecht umgestalten könnten?  

Es würde etwas ganz Wunderbares entstehen! 

Das zeigt unsere Plakatausstellung, die jetzt im Foyer der Leuphana Bibliothek zu sehen ist. 12 Motive warten auf Euch. Ihr werdet staunen, diskutieren und vielleicht auch ein bisschen schmunzeln. Lasst Euch auf jeden Fall inspirieren!

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