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Schokofahrt Ostern 23 – ein Abenteuer mit dem Lastenrad

Bild oben – Quelle: Eigenes Bild, Team vor der Abfahrt nach Deutschland

Erschöpft, aber auch ein wenig stolz, habe ich nun mein kleines Lastenrad-Abenteuer nach 9 Tagen und 1018 Kilometern geschafft. Zusammen mit vier Lastenradfans aus Buchholz habe ich mich am 4. April auf den Weg nach Amsterdam gemacht, um dort Schokolade der Firma Chocolat Makers zu laden, emissionsfrei nach Lüneburg zu transportieren und dort den Einzelhändlern zu übergeben. Angesichts der Strapazen und Pannen während dieser Tour sind wir schon stolz, das geschafft zu haben.

Was ist die Schokofahrt?

Fast 150 Lastenradfahrer:innen aus Deutschland machen sich zweimal im Jahr auf den Weg nach Amsterdam, um dort Schokolade der Firma Chocolat Makers zu laden und emissionsfrei in die Heimatstädte zu transportieren. Der Grundfür diese lange Radtour mit schweren Lastenrädern: “Wir möchten für nachhaltige Mobilität, CO2-neutralen Transport und bewussten Genuss werben. Eine Idee, ein Ziel. Wir verfolgen dabei keine kommerziellen Zwecke, sind non-profit-mäßig unterwegs und machen (außer für die Schokolade) keine Werbung für bestimmte Produkte.”

Quelle: Eigenes Bild, Ladung der Schokolade

 

Was macht die Schokolade der Chocolat Makers besonders wertvoll?

Die Kakaobohnen werden im Kongo, der Dominikanischen Republik, Peru und Kolumbien nach biologischen Methoden angebaut. Es werden keine Pestizide verwendet. Die Bauern erhalten Fortbildungen und können die produzierten Bohnen zu fairen Preisen verkaufen, so dass nicht nur ihr Lebensunterhalt gesichert ist, sondern auch der Schulbesuch ihrer Kinder.

Die Kakaobohnen und Rum werden mit einem alten Segelfrachtschiff in einer 3- bis 4-monatigen Fahrt ohne Emissionen nach Amsterdam verschifft. Ein Abenteuer, an dem übrigens jeder aktiv teilnehmen kann, allerdings nur gegen Zahlung eines hohen Reisepreises.

Quelle: Eigenes Bild, Produktion der Schokolade

In Amsterdam produzieren die Chocolat Makers aus den Kakaobohnen sehr hochwertige Schokolade. Dabei wenden sie alte, bewährte und zeitaufwändige Produktionsmethoden an, um einen besonders intensiven Geschmack zu erzeugen. Die Kakaobohnen der verschiedenen Herkunftsländer werden in der Produktion nicht gemischt, so dass die besonderen Geschmacksrichtungen der Anbaugebiete erhalten bleiben. Die Produktion ist ebenfalls emissionsfrei, denn auf dem Dach des Produktionsgebäudes befindet sich eine riesige Photovoltaikanlage.

Wer kann an der Schokofahrt teilnehmen?

Alle die  sich körperlich zutrauen, mit einem beladenen Lastenrad ca. 100 km pro Tag zu fahren. Es ist keine Voraussetzung, selbst einszu besitzen, denn es stehen auch frei verfügbare Lastenräder in begrenzter Zahl zur Verfügung. Die Räder können auch während der Tour weitergegeben werden, so dass in Absprache mit anderen Teilnehmer:innen nur einzelne Abschnitte der Tour gefahren werden müssen.

Mehr Informationen zur Schokofahrt findest du hier: https://schokofahrt.de/netzwerk-kontakt/

Mehr Informationen über die Chocolat Makers: https://chocolatemakers.nl/de/

Neugierig geworden? Wer beim nächsten Plenum des Radentscheids teilnimmt, darf verschiedene Sorten der um die Welt gereisten Schokolade probieren. Ansonsten könnt ihr sie auch bei Tschorn am Sande kaufen!