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Was sind eigentlich Piktogrammketten und wofür brauchen wir die?

Die gute Nachricht: Seit März gibt es einen Erlass, um Fahrradfahrer:innen im sogenannten Mischverkehr besser zu schützen. „Mischverkehr“ ist überall dort, wo Radfahren auf der Straße erlaubt ist. Es ist immer wieder zu beobachten, dass Radfahrende an diesen Stellen nicht als gleichberechtigte Nutzer:innen der Straße gesehen werden, sondern entweder zu eng überholt oder sogar abgedrängt werden. Dadurch entstehen oft gefährliche Situationen.

Um das Recht oder sogar die Pflicht der Radfahrenden zur Nutzung der Fahrbahn zu verdeutlichen, hat das Verkehrsministerium des Landes Niedersachsen nun verfügt, dass ab sofort unter bestimmten Voraussetzungen Piktogrammketten („Sharrows“) auf Fahrbahnen von Hauptverkehrsstraßen innerhalb geschlossener Ortschaften zulässig sind (https://niedersachsen.adfc.de/fileadmin/Gliederungen/Pedale/niedersachen/user_upload/Politik/250312_Finale_Fassung_-_MW-Erlass_Piktogrammketten_Radverkehr.pdf). Piktogramme sind Sinnbilder – für den Radverkehr  ein abstraktes Fahrrad. Bei Piktogrammketten wird es in regelmäßigen Abständen auf der Fahrbahn öffentlicher Straßen in weißer Farbe markiert.

In dem Erlass wird aber auch deutlich gemacht, dass dies keinesfalls ein Ersatz für Radwege, Schutzstreifen und Radfahrstreifen sein soll. Diese Regelung ist nur für die Stellen vorgesehen, an denen zu wenig Platz ist, um für Radfahrende einen eigenen Bereich zu schaffen.

Die Stadt hat im Mobilitätsausschuss am 02.04.2025 angekündigt, dass im Rahmen der aktuellen Bauarbeiten in der Soltauer Straße Piktogramme nach den Vorgaben des Erlasses aufgebracht werden sollen. Weitere Stellen im Stadtgebiet sollen geprüft werden.

Es bleibt zu hoffen, dass die Stadt zeitnah eine Prüfung aller kritischen Stellen im Stadtgebiet durchführen und Piktogramme aufbringen lässt. Die Maßnahme ist mit wenig Aufwand und geringen Kosten umsetzbar und kann einen guten Beitrag leisten, Gefährdungssituationen zu verringern und ein rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr zu fördern.

Wer kritische Stellen kennt, an denen Piktogramme hilfreich wären, kann an den Bereich Mobilität der Hansestadt Lüneburg eine E-Mail schreiben und dies mitteilen: [email protected].