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Gutes Pflaster – schlechtes Pflaster

Wir lieben Lüneburgs Altstadt mit ihren historischen Häusern und Gassen! Zum Radfahren ist das Altstadtpflaster aber herausfordernd.

Wie das Foto oben am Beispiel der Salzstraße am Wasser verdeutlicht, muss schönes Pflaster kein Speichenkiller sein. Das Pflaster rechts entlang der Ilmenau hat riesige Fugen und ist ungleichmäßig verlegt. Im Falle dieser Straße sind auch noch große Neigungen der Fahrbahnoberfläche mit Höhenunterschieden von fast 20 cm vorhanden. Diese Straßen sind kaum befahrbar und auch nicht gut begehbar, schon gar nicht mit Gehwagen oder Rollstuhl. Die von links einmündende Straße hingegen besteht aus gesägtem Pflaster, das in der Oberfläche wesentlich glatter und unproblematisch zu begehen und befahren ist.

An vielen Stellen der Lüneburger Innenstadt werden Radelnde vom Holperpflaster durchgeschüttelt und bekommen ihren Einkauf kaum heil nach Hause. Zudem wird Kopfsteinpflaster bei Nässe sehr rutschig – ein Grund, warum es aus den sonstigen Straßen Lüneburgs verschwunden ist. Am Sande hat man die Gehwege glatt verlegt, während im Fahrbahnbereich das grobe Pflaster erhalten wurde – mit der Konsequenz, dass die Fahrräder häufig im Rinnstein fahren.

Wenn es um das Altstadtpflaster in der Innenstadt geht, wird oft mit dem Denkmalschutz argumentiert. Allerdings ist das Pflaster fast 400 Jahre jünger als die schönen Giebelhäuser Lüneburgs und steht unseres Wissens nicht unter Denkmalschutz. Unverständlich, dass man sich zum Beispiel in der 2020 neu gestalteten Bardowicker Straße nicht am glatten Pflaster der Rosenstraße orientiert hat, das gute Fahreigenschaften hat. Wenn man alle Belange miteinander abwägt, so sollten Sicherheit und Komfort für diejenigen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, berücksichtigt werden! Schön sehen historische Straßen auch mit gesägtem Pflaster aus. Wenigstens brauchen wir glatte und ausreichend breite Fahr- und Gehspuren am Rande des alten Pflasters, damit sich Rad- und Fußverkehr nicht in die Quere kommen.

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